Meister des ewigen Stresses durch mangelnde Achtsamkeit
Willkommen zu einem einzigartigen Einblick in die Welt des ewigen Stresses.
Im ersten Teil dieses kleinen Ratgebers betrachten wir, wie Du paradoxerweise Dein Stresslevel maximieren kannst – und später natürlich auch, wie Du genau das Gegenteil erreichst.
In unserer schnelllebigen Zeit scheint Stress allgegenwärtig. Doch wie schafft man es, auch souverän ständig in diesem Zustand zu bleiben?
Machen wir uns auf den Weg durch die Kunst, sich selbst im Weg zu stehen, während wir ernsthafte Lösungsansätze durch Hypnosetherapie und persönliche Entwicklung erkunden.
Schritt #1: Kunstvoll die Entspannung meiden
Beginne Deinen Tag im Chaos: Überprüfe sofort nach dem Aufwachen Deine E-Mails und sozialen Medien, idealerweise während Du noch im Bett liegst.
Wie viele Follower hast Du? Was machen Deine Mitbewerber? Welches traumhafte Leben leben all die anderen bereits, was für Dich noch in weiter Ferne und nahezu unerreichbar erscheint?
Betrachte Entspannungstechniken wie Achtsamkeit, Meditation oder Yoga unbedingt als unnötige Zeitverschwendung. Das garantiert, dass Dein Stresslevel von der ersten Minute an hochfährt.
Du bist auf einem guten Weg.
Schritt #2: Verplane jede freie Minute!
Fülle Deinen Kalender bis zum Rand: Plane Meetings, Telefonate, und Verpflichtungen ohne irgendwelche Pausen dazwischen. Vergiss nicht, Multitasking zu maximieren.
Iss Fast-Food oder Tiefkühlkost vor dem Computer, führe Telefonate beim Autofahren und checke Mails in jeder freien Minute. Nicht zu vergessen sind Nachrichten auf Social Media, die zu jeder Tageszeit und immer sofort beantwortet werden wollen.
Denke bitte daran, bloss keine Zeit für spontane oder kreative Pausen zu lassen.
Schritt #3: Nimm alles persönlich!
Interpretiere jedes Feedback und jede Handlung anderer als einen persönlichen Angriff. Das fördert ein Klima des Misstrauens und des ständigen Verteidigungszustandes, was deinen Stress souverän weiter erhöht.
Es wirkt sich mit Sicherheit effektiv auf Deine zwischenmenschlichen Beziehungen aus, welche sich in eine recht unangenehme Richtung entwickeln werden.
Schritt #4: Gesunde Routinen meiden
Vermeide ausreichenden Schlaf, ernähre Dich ungesund, und minimiere körperliche Aktivität.
Verzichte auf reichhaltige Produkte, Vitamine und Mineralstoffe. Zähle stattdessen eher auf Koffein und andere Stimulanzien, um Dein Energielevel hochzuhalten.
Die daraus resultierende körperliche Erschöpfung wird Deinen Stress zuverlässig und wie von alleine weiter verstärken. Ein Teufelskreis und eine Abwärtsspirale sind in Arbeit.
Schritt #5: Sport meiden und stattdessen in Selbstvorwürfen versinken
Verzichte darauf, regelmäßig Sport zu treiben, was eine hervorragende Möglichkeit ist, um Stress abzubauen und Deine Stimmung zu verbessern. Fühle Dich stattdessen lieber schlecht und schuldig, weil Du es nicht schaffst, aktiv zu bleiben. Das verstärkt Dein Gefühl der Hilflosigkeit und des Versagens. Dein Stresslevel nimmt nun definitiv Meisterklasseformen an.
Schritt #6: Es jedem Recht machen wollen und die eigenen Grenzen vernachlässigen
Versuche, es immer und zu jeder Zeit allen recht zu machen, und vernachlässige dabei Deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Das führt nicht nur zu Burnout, sondern lässt Dich auch Deine persönlichen Ziele und Werte vergessen.
Werte? Was waren nochmal persönliche Werte?
Schritt #7: In einem ungeliebten Beruf verharren, der täglich Energie kostet
Bleibe unbedingt in einem Beruf, den Du nicht magst, dessen tägliche Aufgaben Dich ermüden und dessen Umgebung Deine Energie raubt. Das ist eine garantierte Methode, um täglich mit einem hohen Stresslevel aufzuwachen. Der bloße Gedanke, zur Arbeit zu gehen, löst Unbehagen aus und die fortwährende Unzufriedenheit nährt eine tiefe Resignation.
Schritt #8: In konfliktreichen oder unerfüllenden Beziehungen stecken bleiben
Verharre in zwischenmenschlichen Beziehungen, die regelmäßig zu Konflikten führen oder dich emotional unerfüllt lassen. Sei es mit Freunden, WG-Mitbewohnern oder in einer Partnerschaft. Die ständige Reibung und das Gefühl, nicht wirklich verstanden oder wertgeschätzt zu werden, können einen erheblichen Stressfaktor darstellen und zu dauerhafter, emotionaler Belastung führen.
Der Weg zu mehr Achtsamkeit und gesteigerter Selbstwirksamkeit
Du hast jetzt ein paar Techniken kennengelernt, wie man theoretisch sein Stresslevel maximieren kann – natürlich mit dem Ziel, genau diese Muster zu erkennen und zu durchbrechen.
Jeder dieser Schritte zeigt auf seine Weise, wie durch das Fehlen von Achtsamkeit, die Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und das Ignorieren von gesundheitsfördernden Praktiken Stress entsteht und sich manifestiert.
Doch es gibt gute Botschaften.
Der wahre Schlüssel zur Überwindung dieses Zustandes liegt in der bewussten Entscheidung, einen anderen Weg einzuschlagen. Wie du das schaffst und in dein Leben integrierst erfährst du im zweiten Teil meines kleinen Leitfadens.
